„Die Regierung versagt, es braucht ein ziviles Klimakabinett!“

Zweites We4Future-Camp vom 19.-27. September während Klimakabinett
Berlin. Vom 19. bis 27. September 2019 findet zum zweiten Mal das We4Future-Camp vor dem Bundeskanzlerinnenamt in Berlin statt. Mit dem Camp soll ein Ort geschaffen werden, um an den Lösungen für die Klimakrise zu arbeiten. Die Organisator*innen haben Zeit und Ort bewusst gewählt: Am 20. September findet der globale Klimastreik statt, am selben Tag will zudem die Bundesregierung die Ergebnisse des „Klimakabinetts“ präsentieren.
„Die Vorschläge des Klimakabinetts werden nicht ansatzweise ausreichen, unser aller Zukunft zu sichern. Wir laden daher alle Menschen ein, mit uns auf dem Camp an Lösungen für die Klimakrise zu arbeiten. Wir brauchen ein ziviles Klimakabinett, das Wege zu echter Klimagerechtigkeit erarbeitet. Das Camp ist eine Einladung, gemeinsam gegen die Ohnmacht anzugehen, die wir angesichts der Klimakrise erleben.“ so Florian Betz vom We4Future-Camp.
Das „zivile Klimakabinett“, zu dem die Gruppe „Gerechte1komma5“ einlädt, ist einer von vielen Austauschräumen auf dem Camp. Darüber hinaus gibt es Veranstaltungen von Fridays for Future, Extinction Rebellion, den Scientists for Future, Greenpeace und vielen weiteren Organisationen und Einzelpersonen. Das Programm bietet darüber hinaus viel Freiraum für spontane Beiträge.
„Die Regierung hält an unserem derzeitigen Wirtschaftssystem fest, in dem Profit wichtiger ist als ein gutes Leben für alle Menschen weltweit. So werden wir keine Lösungen für die Klimakrise finden. Es braucht viele verschiedene Menschen mit vielen verschiedenen Ideen, die zeigen, wie wir zu einem klimagerechten System kommen.“ erklärt Nora Scharbach vom We4Future-Camp.
Das erste We4Future-Camp fand vom 7. bis 10. Juni dieses Jahres statt, ebenfalls auf der Wiese vor dem Bundeskanzler*innenamt. Dort riefen die Teilnehmenden den „Zivilen Klimanotstand“ aus. Mit diesem erklärten sie die Klimakrise zur Menschheitsaufgabe und kündigten somit an, ihr Handeln auf eine klimagerechte Welt auszurichten. Der Klimanotstand solle nicht als eine Einschränkung der Demokratie verstanden werden, sondern als ein Aufruf zu mehr Demokratie.